Dienstag, 19. Dezember 2017

Rezension zu Johanna Krüger findet ein Korn von Claudia Fell


Hallo liebe Büchereulen,

gestern haben wir Sie Euch bereits persönlich in unserem Autoreninterview vorgestellt, die liebe Claudia Fell und Ihr Debüt "Johanna Krüger findet ein Korn".

Hier zum Autoreninterview: Claudia Fell - Johanna Krüger findet ein Korn

Doch heute, da bekommt Ihr von uns das ganze KORN REZENSION! :-P
Ob auch wir ein Korn gefunden haben und wie uns die Story rund um die leicht chaotische aber liebevolle Johanna Krüger gefallen hat, lest Ihr genau hier! ;-)

Eure Büchereule

Romy




 


"... UND WAS FÜR EINS!"

  

 

Johanna Krüger findet ein Korn





Autor: Claudia Fell
Verlag:
 Claudia Fell Verlag
Genre: Roman
Ersterscheinung: 23. November 2017
gelesen von: Romy

Format: Taschenbuch

Preis: 12,90 €
Seitenzahl: 232 Seiten
ISBN:
 978-3-000-58174-8

Format: Kindle Edition
Preis: 2,99 €
Seitenzahl: 232 Seiten

Dateigröße: 4040 KB
ASIN:
 B0784DJTCN


    

Buchbeschreibung:
Du bist jung, motiviert, weder dein Chef noch die lieben Kollegen glauben an deine Qualitäten. Plötzlich spielt die Welt verrückt, und du stehst vor der Chance deines Lebens.

Was machst du?

Johanna greift zu, denn vor drei Jahren ist sie beim Nachrichtensender CNN angetreten, um aufzuklären, gegen Vorurteile anzukämpfen und Wahrheiten ans Licht zu zerren. Heute ist sie 25 Jahre alt und immer noch beschränkt sich ihre Tätigkeit auf Kaffeekochen und Lücken füllende Beiträge. Da helfen auch das schönste Mantra und der zwanzigste Ratgeber nichts. Bis zu dem Tag, an dem sie ihren kranken Kollegen vertritt und zusammen mit dem Kameramann Ted eine Schaltung zu den Siebenuhrnachrichten übernimmt. Mitten im Interview erhellt plötzlich ein Lichtstrahl den Himmel, und die Gründer der vier Weltreligionen steigen daraus herab. Sie rufen ihre Gläubigen zur Gefolgschaft auf und versprechen eine bessere Welt. Zusammen mit Ted nimmt Johanna die turbulente Verfolgung auf, wild entschlossen, diese Betrüger zu entlarven. Noch ahnt sie nicht, wer und vor allem, was hinter den Propheten wirklich steckt.

Über die Autorin:
Meinen ersten Atemzug machte ich an einem Mittwoch im November. Es war acht Uhr morgens und dementsprechend kalt. Wahrscheinlich waberte um diese Zeit noch Nebel über dem See, vielleicht stürmte es sogar und der Wind fauchte um die Klostermauern und rüttelt an den Fensterläden, bis sie klapperten. Das Kloster selbst trotzt allen Gerüchten, die man sich im Dorf erzählt, und schützt seine Insassen vor neugierigen Blicken. Nonnen nehmen sich den Missgeschicken von Töchtern aus gutem Hause an, manchmal viele Monate lang. Anschließend beglücken sie Paare mit unerfülltem Kinderwunsch, durch diskret arrangierte Adoptionen.

Auch auf mich warteten im Empfangszimmer neue Eltern und rosarote Zeiten. Stellte ich für sie doch die Erfüllung ihres lang ersehnten Kinderwunsches dar. Alle Papiere waren rechtskräftig ausgefüllt und mussten nur noch von meiner Mutter unterschrieben werden. In diesem Falle von ihren Eltern, weil sie noch nicht volljährig war. Eine reine Formalität, wenn, ... ja, wenn nicht meine Ur-Oma gewesen wäre: Sie ist mehr katholisch, als lebendig und allein die Vorstellung dieser bevorstehenden Sünde, beutelte sie mit Fegefeuer-Fantasien. Bis zur letzten Minute redete sie eindringlich auf die Eltern meiner Mutter ein. Immer, wiederholt sie diesen einen Satz, welcher mein Leben für immer verändern sollte: „Lieber ein Kind auf dem Kissen, wie auf dem Gewissen!“

Und da lag ich dann, ... auf dem Rücksitz des Wagens meiner Großeltern. Aus der Traum in Rosa, hinein in ein kunterbuntes Leben. Abtransportiert, in einem eilig organisierten Wäschekorb aus Plastik. Nicht sehr komfortabel, könnte man jetzt zu Recht denken. Dem stimme ich zu. Mit einem Vater, der lieber Tiefseetaucher im Atlantik ist und einer Mutter, die auf ihr selbstbestimmtes Recht zu Leben pocht, und zwar - ohne Kind.
Wir fuhren Richtung Heimat. Zu einer Familie, die damals gelenkt wurde von meinem Ur-Großvater, dem selbsternannten Misanthrop und Erfinder. Er entsagte der Welt auf seinem „Aussiedler-Berg“ (Der eher ein Hügel ist.), was ihn jedoch nicht davon abhielt, bis zu seinem Tod, jedem Weiberrock hinterher zu jagen, zum Leidwesen seiner Frau.

Heute zählt ihre Tochter, meine Oma, weit über neunzig Lenze, wird von ihrem sechzehn Jahre jüngeren Freund auf Trab gehalten und liest immer noch drei Zeitungen täglich, ohne Brille. Nur ihre Teufelsgeige, die verstaubt mittlerweile im Schrank.
Nicht jeder hat das Glück, manche sagen auch Pech dazu, in einer Familie aufzuwachsen, die aus einer ungewöhnlich hohen Konzentration aus Charaktertypen besteht. Was bei jedem zu folgenden Fragen führt: Warum gerade ich? An diesem Platz? Was steckt dahinter?
Ein Segen, Schicksal, Absicht, Kausalität, oder doch nur mieses Karma? Mit Sicherheit speist sich mein Humor aus dieser Quelle, der gewürzt ist mit einer Prise gespannter Erwartung und zwei Esslöffel Ironie. Meine Figuren geraten in Situationen, in denen wir für sie am liebsten in das nächste Mauseloch springen wollen, nur um ihnen zu ersparen, was kommen wird. Auf allen Ebenen.

Der Ruf des Schreibens hat mich erst in der Mitte meines Weges ereilt. An einem Punkt in meinem Leben, an dem es so still wurde, dass ich ihn hören konnte. Das Schreiben selbst ist ein Handwerk, bei dem Talent erst später eine Rolle spielt. Natürlich, ohne Zange bringe ich keinen Wasserhahn dazu, mit dem Tropfen aufzuhören, oder stell dir einen Schreiner ohne Säge vor! Nur nützt dem Armen die schönste Diamantensäge nichts, wenn er nicht weiß, wie aus dem Baumstamm vor ihm, jemals ein Stuhl zum Sitzen werden soll. Zuerst musste ich also mit meinem Werkzeug umgehen lernen, damit du am Ende lesen kannst, was ich lange vorher in meinem Kopf gesehen habe.
Bislang habe ich zwei Manuskripte entworfen, meine Autorenstimme (Ja, sowas gibt es.) daraus entwickelt und herausgefunden, welches Metier davon meines ist, nämlich die spannende Komödie. Von Beginn an arbeite ich mit der lieben Lektorin Regine Weisbrod zusammen. In meinem Notizbuch prangt auf der ersten Seite das Leitzitat meines Schreiblebens von Victor Hugo: „Schildern willst du den Mord? So zeige mir den Hund auf dem Hofe: Zeig mir im Aug´von dem Hund gleichfalls den Schatten der Tat.“

Mein Anspruch an mich selbst beim Schreiben habe ich erst erfüllt, wenn der Leser sich in die Hauptpersonen hineinversetzen kann und noch im Nachhinein darüber nachdenken muss, der Roman ihn zum Lachen bringt und er sich in eine andere Welt liest, mit Hilfe einer klaren und verständlichen Sprache. Ob mir das gelingt, kannst du mir zeigen, indem du deine Meinung äußerst. Am Besten dort, wo du einen Roman von mir gekauft hast, oder in den üblichen Kanälen. Ich freue mich sehr von dir zu hören.

Deine Claudia Fell
Quelle: Amazon

Cover:
In einem knalligen orangefarbenen Ton kommt der Roman daher. Mittig ist die Protagonistin in ihrer vollen Gestalt als Zeichnung abgebildet. Sie trägt eine karierte Mütze, ein bordeauxfarbenes Kleid, dazu passende Pumps und zwei Accessoires, ein Mikrofon und einen Plüschalien.

Inhalt:
Johanna Krüger hatte kein einfachen Start ins Leben. In der Schule eine Außenseiterin und gemobbt. Leicht chaotisch und etwas überschwänglich in ihrer Art, ist sie dennoch eine liebevolle und sympathische junge Frau, die sich nichts sehnlichster wünscht, als endlich Anerkennung in ihrem Beruf als Journalistin zu finden. Die Ungerechtigkeiten in der ganzen Welt aufdeckt und Verschleierungen und böse Machenschaften enttarnt.

Wie gut, dass sie sich gegen einige ihrer Mitbewerberinnen durchgesetzt hat und die Stelle beim bekannten Nachrichtensender ergattert hat. Doch da hat sich Johanna leider zu früh gefreut.
Kaffee kochen und weitere niedere Arbeitsbeschäftigungsmaßnahmen gehören zu ihrem Alltag.

Die ihrerseits zahllosen gelesenen Ratgeber über den Weg zum Erfolgt mögen bisher anderen geholfen haben, der lieben Johanna bisweilen aber noch nicht.
Doch ihr Tag sollte noch kommen und er kommt, als sich ihre Kollegin krank melden muss.

Gemeinsam mit ihrem besten Freund Ted, einem Kameramann, übernimmt sie den Report. Endlich kann sie zeigen was in ihr steckt. Beide reisen in ein fremdes Land. Eine Liveschaltung zu den Siebenuhrnachrichten ist DIE CHANCE für Johanna, sich endlich einen Namen in der Szene zu machen.

Und auf einmal, während dem Interview, ein Aufruhr. Ein greller und heller weißer Lichtstrahl aus dem Himmel sinkt hinab und mit ihm vier Männer, die sich als die Grüner der vier Weltreligionen aussprechen.

Ihre Anhänger rufen sie zu einer Mission auf. Der Mission, zu einer besseren und friedlicheren Welt.

Doch so schnell lässt sich die liebe Johanna IHRE CHANCE nicht nehmen und vor allem nicht so hinters Licht führen. Gemeinsam mit ihrem Kameramann will sie die Betrüger entlarven!

Fazit: 
Der Debütroman von Claudia Fell, den ich vorab als Testleserin lesen durfte hat mich mit den ersten Seiten bereits gefesselt.

Zunächst wird die Kindheit der Protagonistin aufgegriffen. Sofort kann man sich in die Lage des Kindes versetzen und möchte sie am liebsten in den Arm nehmen und herzen. Später, als junge Frau wird der Charakter von Johanna von der Autorin genauer beschrieben und auf einen wichtigen Lebensabschnitt in ihrem Leben eingegangen. Die Charakteristika entsprechen einer etwas chaotischen, nach Anerkennung suchenden Freundin, mit viel Feingefühl und einem großen Herzen.
Auch dem besten Freund von Johanna, hat die Autorin viel Zeit gewidmet. Das schafft eine emotionale Bindung zu den Charakteren.

Das Storyboard ist einmalig und habe ich so noch nie gelesen. Die Mischung zwischen Witz und Spannung einfach erstklassig. Johanna nutzt ihre Chance und reist um die Welt. Wie toll die bereisten Orte, deren geschichtlicher Hintergrund von Claudia Fell recherchiert worden, hat mich an die ersten Bücher von Dan Brown erinnert.

Die Kapitel lesen sich leichtfüßig, klar und verständlich. Die Zeit vergeht wie im Flug und bis zuletzt war ich auf die Auflösung gespannt.

Ich vergebe volle 5 Büchereulen.



Weitere Bücher der Autorin:

  • bisher keine weiteren Veröffentlichungen
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