Steckbrief: Astrid Korten (Autorin)




🌹Steckbrief: Astrid Korten

Ein Gespräch mit Astrid Korten über „DIE AKTE ROSENROT“, Psychopathen, der Zufall, Machtmissbrauch und das Leben im Allgemeinen …






Hallo meine lieben Büchereulen,

Schreiben ist ein Sternefunkeln aus Wörtern, mitten ins Herz eines anderen Menschen, sagt Astrid Korten. Nach einer internationalen Karriere in der Wirtschaft machte die aus den Niederlanden stammenden Autorin  das Schreiben zu ihrem Beruf. Der Durchbruch gelang ihr Ende 2013 mit dem Psychothriller „Eiskalte Umarmung“, der zum Bestseller avancierte, wie viele andere Thriller der Autorin.




In ihrem neuen hochbrisanten Thriller „DIE AKTE ROSENROT“ – eine Mischung aus Thriller und Politthriller – geht es um den Ermittler Ibsen Bach, der sein Gedächtnis verloren hat. Auf der Suche nach seiner wahren Identität begegnet er eiskalte Grausamkeit, Machtgier und Machtmissbrauch. Die Geschichte ist fesselnd und – das Treiben der Mächtigen dieser Welt – abstoßend zugleich. Als Leser kann man sich dieser Ambivalenz kaum entziehen. Das Thema Machtmissbrauch hat Korten nicht zuletzt deshalb aufgegriffen, weil die Bedrohung der Mächtigen heute überall spürbar ist. (Austritt aus dem Atomabkommen, Aufrüstung, Auftragsmorde und politisch motivierte Attentate).

Die Bösen sind in Kortens Romane nicht einfach nur böse und erfüllen ihren Zweck in der Handlung. Die Autorin kriecht ihren dunklen Figuren regelrecht unter die Haut, nistet sich in ihren Köpfen ein um durch ihre Augen zu sehen. In jedem Buch der Schriftstellerin erkennt man auch ihre Leidenschaft für Worte. „Farbenreiche Wortgemälde“, „die Eleganz, mit der sie schreibt“, „virtuos geschriebene Thriller“ – Leser und Medienvertreter finden gleichermaßen passende Worte für diesen außergewöhnlichen Schreibstil.

Mit drei Kreuzchen auf dem Papier hat alles angefangen. Mit 13 den ersten Krimi, der allerdings im Papierkorb landete. Dass ihre Art zu schreiben sie irgendwann in die Bestsellerlisten führen würde, war vorauszusehen und die logische Konsequenz. Dass es sich mit perfekter Wortkunst und präziser Recherche direkt hinein in die Herzen der Thriller-Freunde schreiben lässt, beweisen Astrid Kortens erfolgreiche Bücher einmal mehr! Eine Quintessenz des Gesamtwerks der Autorin könnte man als eine Poesie der Verbrechen bezeichnen.



Pünktlich zur Leipziger Buchmesse 2019 ist der Triller „DIE AKTE ROSENROT“ als Print und als Ebook im PIPER-Verlag erschienen und erfreut sich bereits bester Kritiken.


Das „Korten-typische“ an diesem Werk sind wieder einmal die verblüffend-erschütternden Wendungen, die dem Leser genau dann präsentiert werden, wenn er meint, erkannt zu haben, welchen Verlauf die Handlung wohl nehmen wird. Das Werk punktet durch einen mitreißenden Erzählstil, der seine Leser mit psychologischer Raffinesse fesselt.






☆¸.•°*”˜☆˜”*°•☆☆¸.•°*”˜☆ Steckbrief - Fragen☆˜”*°•☆☆¸.•°*”˜☆˜”*°•☆




MeinLesezauber: Wie bist Du auf die Idee gekommen?
🌹 AK: „Ich wollte wissen, ob sich einzelne Personen hinter einem Attentat verbergen oder ob der „Staat“ einen Mord oder ein Attentat in Auftrag gibt (Khashoggi/Skripal). Was sind das für Menschen, die ohne Empathie und per Knopfdruck töten? Wie ist ihr Werdegang? Diesen Fragen bin ich nachgegangen und so ist dieser brisante Thriller entstanden.


MeinLesezauber: Astrid, der erste Mord in Deinem neuen Thriller geschieht unerwartet, eher zufällig, oder?
🌹 AK: 😊 Wenn der Tod ein Pseudonym braucht, nennt er sich Zufall.



MeinLesezauber: Internet ist für Deine Recherche eher zweitrangig?
🌹 AK: Ja, so kann man das sagen. Ich bin immer wieder vor Ort, interviewe Menschen, an die man sonst nicht so einfach herankommt – Wissenschaftler aus den verschiedensten Bereichen, Experten der Gentechnologie, Psychologen, Sektenexperten, Politiker, Anwälte, Richter, aber auch Geschäftsführer international agierender Unternehmen und viele andere mehr. Auch sind es Berater, die tiefe Einblicke in die Untiefen der menschlichen Psyche haben. Hier hole ich mir das Rüstzeug für die Details.


MeinLesezauber: Sind Deine Romane ein Spiel mit der Wirklichkeit?
🌹 AK: „Beim Schreiben habe ich eine große Distanz zu Szenen, die unter die Haut gehen und den Leser frösteln lassen. Es ist eine Figur, die da entsteht und Grausames tut – nicht mehr und nicht weniger. Ganz anders ist es bei meinen Recherchen. Da treffe ich hin und wieder auf Menschen, die mich ängstigen und mir manchmal sogar eine schlaflose Nacht bereiten. Es ist etwas ganz anderes, etwas zu hören oder zu sehen, als es zu beschreiben zu beschreiben.“


MeinLesezauber: Hast Du ein Lieblingsmotiv?
🌹 „Sir Henry“ aus den schottischen Highlands. Das Foto entstand während eines Urlaubs.“


MeinLesezauber: Und eine Lieblingsfigur aus Deinen Romanen?
🌹 AK: Ganz eindeutig: Ibsen Bach, der Ermittler aus „Die Akte Rosenrot“. Er gerät in Ausnahmesituationen und bleibt sympathisch. Und Charis Burgess, die Protagonistin aus „Tödliche Perfektion.“ Sie ist das exakte Gegenteil von Ibsen und verkörpert den Narzissmus. Krankhafter Narzissmus ist in der heutigen Gesellschaft ein weitverbreitetes Phänomen.“


MeinLesezauber: Und das ist eine deiner Lieblingsfiguren?
🌹 AK: „Aber ja. Narzisstische Persönlichkeiten sind faszinierend. Sie haben meist eine ausgefeilte und sehr subtile Lebenstaktik, die hart erarbeitet wurde und von Außenstehenden oft gar nicht bemerkt wird. So etwas entsteht bereits in der Kindheit, beispielsweise durch die Überforderung der Eltern, und kann später geschürt werden. Dabei sind solche Menschen nur schwerst depressiv. Ibsen hingegen hätte allen Grund, depressiv zu sein, aber er besitzt Stärke und Größe.“


MeinLesezauber: Warum schreibst Du Thriller?
🌹 AK: Grins. „Weil ich es gut kann.“


MeinLesezauber: Was war für Dich als Autorin ein besonderes Erlebnis?
🌹 AK: Die Verfilmung von Zeilengötter und ein wunderschönes Bloggertreffen in Essen. (Foto).Wunderbare Menschen, mit denen ich heute befreundet bin.

Oder der Dreh mit dem WDR-Fernsehen. Meine Güte, was haben wir gefroren. Nach einem Fünf-Stunden-Dreh gab’s dann bei mir zuhause erst einmal mehrere Schnäpschen zum Aufwärmen. Und tief beeindruckt hat mich der Besuch im Kinderhospiz Regenbogenland.“



MeinLesezauber: Gibt es etwas, was Du nicht magst?
🌹 AK: „Schlechte Gespräche, Langeweile, Viel Wind um nichts (ist auch der Name meines Bildes), Neid.“

MeinLesezauber: Was ist wirklich wichtig für das eigene Leben?
🌹 AK: „Sich selbst treu bleiben und sich nicht verbiegen lassen.“




MeinLesezauber: Was sollte auf Deinem Grabstein stehen?
🌹 AK: „Mups“.

MeinLesezauber: Was treibt Dich auf die Palme?
🌹 AK: „Der Teufel sitzt oft hinter dem Kreuz.“




MeinLesezauber: Dein Plädoyer für Multikulti?
🌹 AK: „Eine kulturelle Errungenschaft, die aber immer wieder vor einer Erosion durch Egoismus und banale Niedertracht geschützt werden muss. Sie ist die grundlegendste Voraussetzung für eine gerechte und überhaupt funktionsfähige Gemeinschaft von Menschen.“

MeinLesezauber: Wie dürfen wir uns Deinen Schreibtisch vorstellen?
🌹 AK: „Aufgeräumt. Auf dem Boden stapeln sich Fachbücher, Literatur, Zeitungen, Ordner, etc. Alles was ich für ein Buch brauche. Chaos pur. Aber gemütlich.


MeinLesezauber: Menschen behaupten, Du seist ein Multitalent.
🌹 AK: „Keine Ahnung. Ich bin ein Mensch, der schon viel gemacht hat. Heute bin ich in erster Linie Autorin, die Thriller schreibt. Als Ausgleich spiele ich Saxophon oder male. Aber ein Multitalent steht für Alleskönner und das bin ich bestimmt nicht.

MeinLesezauber: Was kannst Du denn nicht?
🌹 AK: Stabhochsprung 😊

MeinLesezauber: Was würdest Du Deinen Lesern gerne einmal sagen?
🌹 AK: Dankeschön für Eure Treue und die damit verbundene Wertschätzung.




MeinLesezauber: Eine letzte Frage. Was können Niederländer besser als Deutsche?
🌹 AK: Sie sind nicht so verbissen, können über sich selbst lachen, nehmen alles nicht so ernst, sind so herrlich unkonventionell. Mein Mann und ich haben in den Niederlanden geheiratet. Die Standesbeamtin sprach damals kein Wort Deutsch, mein Mann kein Niederländisch. „Dann übersetzen sie doch einfach“, meinte sie. Und so war ich Dolmetscher auf meiner eigenen Hochzeit. So etwas wäre in Deutschland undenkbar. Ja, so sind sie – ach ja, und Niederländer schauen dir direkt in die Augen.




Das Interview führte Romy Onischke.


Ihr wollt gern noch mehr über Astrid Korten und ihre Bücher erfahren?
Dann schaut doch einmal auf ihrer Webseite vorbei: www.astrid-korten.com


Ich hoffe sehr, dass euch der Steckbrief mit und über Astrid Korten gefallen hat und wünsche euch nun sehr viel Spannung mit ihren Thrillern. ;-)


Eure Romy


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