Rezension: Drei Meter unter Null - Marina Heib (Lesegruppe)




28. Januar 2019

 


"Vom Schäfchen zur Wölfin!"

  

 

Drei Meter unter Null




Autor: Marina Heib
Verlag:
 Heyne Verlag
Genre: Thriller
Ersterscheinung: 06. März 2017
gelesen von: Romy
Rezensionsexemplar: Nein

Format: Gebundene Ausgabe

Preis: 14,99 €
Seitenzahl: 256 Seiten
ISBN:
 978-3-453-27111-1

Format: Kindle Edition
Preis: 9,99 €
Seitenzahl: 256 Seiten

Dateigröße: 829 KB
ASIN:
 B01NAG625K






Buchbeschreibung:
Ich suche. Ich finde. Ich töte.
Sie beobachtet ihre Opfer. Sie plant ihre Morde. Nichts will sie dem Zufall überlassen. Sie schlägt den Weg der Gewalt jedoch nicht ohne Grund ein. Ihr Leben lang bemühte sie sich um ein normales Leben. Doch die Hülle der Normalität umschloss eine tiefe Verzweiflung, die sie zu verbergen wusste. Bis zu einem nebligen Donnerstag im November. Dem Tag, an dem sie beschließt, eine Mörderin zu werden. Sie will die Dämonen vernichten. Sie will Rache. Sie empfindet kein Mitleid. Sie sollen leiden. Genau wie sie.

Über die Autorin:
Marina Heib wurde zwischen Wäldern, Grubenstollen und Brauereien in St. Ingbert im Saarland geboren. Nach ihrem Studium der Orientalistik und Philosophie emigrierte sie 1988 nach Hamburg, wo sie als Journalistin für mehrere Publikumszeitschriften tätig war. Seit 1998 arbeitet sie als freie Drehbuchautorin fürs Fernsehen. Ihr erster Kriminalroman um Kommissar Beyer, seine bundesweit ermittelnde Soko und die Psychologin Anna Maybach erschien 2006 bei Piper. Inzwischen ist eine kleine Reihe daraus geworden. Zusätzlich erschienen einige Kurzgeschichten wie auch der Thriller "Animus" als e-Book. Der Thriller "Drei Meter unter Null" erschien im März 2017 bei Heyne Encore.
(Quelle: https://www.amazon.de/Drei-Meter-unter-Null-Thriller/dp/3453439287/ref=asap_bc?ie=UTF8

Cover:
Das Cover ist sehr schlicht. Eine Treppe aus rechteckigen Betonsteinen bei Nacht ist zu erkennen.
Und obwohl es so schlicht und sehr unspektakulär ist, wirkt es doch auf einer Art anziehend und macht neugierig.

Inhalt:
Sie ist ein einfaches Mädchen. Aufgewachsen in der DDR und umsorgt von liebevollen Eltern. Sie liebt ihren Vater, der ihr die Welt der Bücher näher bringt. In diese flüchtet sie sich in andere Welten, denn in der Schule wird sie öfters gehänselt. Sie ziehen mehrfach um und das Mädchen versucht sich anzupassen. Ein Sprung aus dem Fenster, eine erste vergängliche Liebe. Doch sie ist anders.Sie fühlt sich anders ... und es kommt dieser eine neblige Donnerstag im November, der aus dem Schäfchen eine Wölfin werden lässt. Und die Wölfin jagt keine Schafe wie sie vorher eins war ... sie jagt ebenfalls Wölfe.

Fazit: 
Drei Meter unter Null war mein Lesevorschlag für unsere Lesegruppe für den Monat Januar.
Ich dachte die knapp 256 Seiten wären ein guter Einstieg in ein neues Thriller-Jahr.

Meine erste Ernüchterung kam, als ich in dem Buch die ersten Seiten zu lesen begann. War die Schrift recht groß und sehr gut leserlich kam mir zunächst der Gedanke, dass dieses Buch recht hochpreisig zu sein scheint. Nun gut, doch von solch Äußerlichkeiten wollte ich mich nicht täuschen lassen. Der Inhalt hält. Aufgrund der Seitenzahlen hatten wir das Buch lediglich in zwei Leseschnitte eingeteilt.

Schon auf der ersten Seite fällt einem der Schreibstil sehr ins Gewicht. Die Autorin wählte die Ich-Perspektive der Protagonistin und ihre Erzählart ist sehr übertrieben und eigenwillig, manchmal wiederum auch sehr intellektuell. Ich brauchte einige Zeit um mich daran zu gewöhnen und eine Art "Beziehung" mit der Protagonistin aufzubauen. Auf sonderliche Ausschweifungen über Umgebungen oder Charakterzüge wurde weitestgehend von der Autorin verzichtet. Kurz und knapp und präzise. Fast so gut wie keine wörtliche Rede.

Und nun ja, dann las ich und las ich den ersten Abschnitt und irgendwie zogen sich die Seiten in die Länge. Rückblickend passierte irgendwie nicht sonderlich viel. Wir erfahren viel aus der Vergangenheit der Protagonistin, wie aus einem Schäfchen eine jagende und mordlüsterne Wölfin wird. Über ein Sabbath-Jahr auf der Arbeit zu einem Boot-Camp in Russland, ihrem Rache-Streifzug ist alles dabei und auch irgendwie ... langweilig ... langatmig. Sie kann alles und muss nur wenige Rückschläge verkraften. Ein Super-Wolf. Alles ist etwas überspitzt. Da dies konsequent von der Autorin durchgezogen wurde ist es nahe liegend, dass dies durchaus so gewollt war.
Selbst die Morde konnten mich nicht überzeugen. Waren sie doch eher eine Randnotiz. Zudem gab es kaum weitere Charaktere zu denen man an dieser Stelle etwas schreiben könnte.

Als ich mit dem zweiten Abschnitt begann wurde doch nun alles etwas greifbarer. Erste Vermutungen und Thesen durchzogen meinen Kopf. Ich musste unbedingt wissen wie es weitergeht. Nach und nach fügte sich sodann die Szenerie zusammen und ließ mich in Abgründe und eine Wendung blicken, mit der ich überhaupt nicht mehr gerechnet hätte.

Dieser Thriller beweist, wie überaus wichtig ein Ende für ein Buch sein kann. Das unerwartete Ende hat dieses Buch bei mir vor einem total Flop bewahrt.

Ich vergebe 3 Büchereulen.




Die Rezensionen meiner lieben Blogger-Kolleginnen könnt ihr hier einlesen:
 black 'nd beautiful - Rezension "Drei Meter unter Null"
 Nicht noch ein Buchblog - Rezension "Drei Meter unter Null"



Weitere Bücher der Autorin:

  • Puppenspiele
  • Der Bestatter
  • Tödliches Ritual
  • Parasiten
  • Eisblut



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