Rezensiom: WIR LIQUIDIEREN - Auftragstötungen im deutsch-deutschen Grenzgebiet - Michael Dullau


30. August 2018

 


"Tatsachenberichte des Unfassbaren!"

  

 

WIR LIQUIDIEREN!
- Auftragstötungen im deutsch-deutschen Grenzgebiet





Autor: Michael Dullau
Verlag:
 Stiftungs- und Initiativenverlag
Genre: Fachbuch
Ersterscheinung: 01. Mai 2018
gelesen von: Romy
Rezensionsexemplar: Ja

Format: Taschenbuch

Preis: 9,95 €
Seitenzahl: 162 Seiten
ISBN:
 978-1-1980-60937-7

Format: Kindle Edition
Preis: 3,49 €
Seitenzahl: 164 Seiten

Dateigröße: 1625 KB
ASIN:
 B07CSB6N64





Buchbeschreibung:
Ein Grenzoffizier verweigert seinen Vorgesetzten den Befehl und flüchtet in die Bundesrepublik – der Minister für Staatssicherheit ordnet daraufhin die »Erziehung mit dem Fallbeil« an. In einer Thüringer Grenzkompanie entsteht das Gerücht einer rechtsradikalen Untergrundverbindung; die Staatssicherheit schleust einen verdeckten Einzelkämpfer in die Einheit – mit dem Befehl zum Töten. Ein ehemaliger DDR-Häftling demontiert unter Einsatz seines Lebens zwei der mörderischen Selbstschussanlagen vom DDR-Grenzzaun – das MfS gibt daraufhin einem Spezialkommando den Befehl zur Liquidierung des Staatsfeindes.

Ein junger Sowjetsoldat versucht, den unmenschlichen Dienst- und Lebensbedingungen in der Roten Armee zu entfliehen – zwei Jagdkommandos des MfS haben grünes Licht zur Liquidierung. Genervt von den Grenzübertritten eines »Provokateurs« aus dem Westen erteilt sich ein DDR-Berufssoldat selbst den Befehl zum Töten – das Opfer ist ein geistig nicht voll zurechnungsfähiger, jedoch harmloser Mann aus der Bundesrepublik. Am 14. August 1962 beschießen sich DDR-Grenztruppen und Einheiten des Bundesgrenzschutzes über die Grenzlinie hinweg: Ein Hauptmann der DDR-Grenztruppen wird dabei tödlich getroffen. 36 Jahre später geschieht im einstigen Grenzgebiet ein Mord – dieser Fall weißt erschreckende Parallelen zu dem Fall des getöteten DDR-Hauptmanns auf und ist bis heute ungeklärt.

Fünf Fälle von Auftragstötungen im ehemaligen deutsch-deutschen Grenzgebiet sowie einen Verdachtsfall hat der Autor für sein neues Buch recherchiert und erzählt. Jedem Todesfall ist zudem eine Nachbemerkung angefügt, die die Ermittlungsarbeit der Kriminalpolizei bzw. der Zentralen Ermittlungsstelle Regierungs- und Vereinigungskriminalität (ZERV) beleuchtet.

Über den Autor:
Michael Dullau wurde am 15. September 1967 in Merseburg geboren.

Der Autor beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit der Aufarbeitung der Geschehnisse an der einstigen deutsch-deutschen Grenze und in den Grenztruppen der DDR und hat dazu Romane, Erzählungen und Kurzgeschichten, aber auch Fachbücher, Dokumentationen sowie Chroniken publiziert.

Michael Dullau beschäftigt sich seit mehreren Jahren als Autor mit der Aufarbeitung der Geschehnisse an der deutsch-deutschen Grenze und in den Grenztruppen der DDR und hat dazu Romane, Erzählungen und Kurzgeschichten, aber auch Fachbücher, Dokumentationen sowie Chroniken publiziert. Von 1987 bis 1989 war er selbst Wehrdienstpflichtiger bei den DDR-Grenztruppen.

Im Jahr 2005 wurde sein viel beachteter Debütroman »GRENZLAND« veröffentlicht, der vom Alltag an der einstigen Grenze erzählt und einen Einblick in das Leben der DDR-Grenzsoldaten gewährt und mittlerweile in der 4. Druckauflage sowie einer Lizenzausgabe und als e-book erschienen ist.

Cover:
Das gesamte Buch hat einen schwarzen Hintergrund. der Name des Autors steht in weißer Schrift und sehr klein am oberen Buchrand. Umso mehr hervorgehoben der Titel des Buches, ebenfalls in weißen Buchstaben, aber in Großschrift. Mittig abgebildet ist ein Foto, darauf ersichtlich: scharfe Munition.

Inhalt:
Auch in dieser Rezension eines Buches von Michael Dullau möchte ich davon Abstand nehmen, die fünf geschilderten Fälle in diesem Buch näher zu beschreiben, da zwei in der Buchbeschreibung bereits Erwähnung gefunden haben. Es dürfte also jeden ersichtlich sein, worum es in diesem Buch geht.

Nach Beendigung seiner Recherchen hat der Autor seine gesammelten Daten in Erzählungen zusammengeschrieben, um sie für den Leser greifbarer und verständlicher zu machen. Darüber hinaus hat er zu jedem Todesfall eine Nachbemerkung mit aufgenommen, die noch einmal alle Daten des Liquidierten zusammenfassen, aber auch die Ermittlungsarbeit seitens des ZERV.

Fazit: 
Seit ich dieses Buch gelesen habe sind bereits einige Tage vergangen. Ich musste sehr viel über die einzelnen Fälle nachdenken und auch mit meinem Mitmenschen über dieses Buch reden.

Innerhalb von zwei Tagen habe ich die 162 Seiten beendet. Sicherlich hätte ich diese auch innerhalb eines Tages lesen können, doch die fünf Fälle und der Verdachtsfall sollten nicht einfach runtergelesen werden. Dieses Buch ist ein Tatsachenbericht. Die Menschen die dort Erwähnung finden, gab es wirklich. Und das lässt mich wieder, so wie ich diese Zeilen schreibe, nachdenklich werden.

Die Taten und Vergehen die dort beschrieben werden können nicht entschuldigt werden. Es ist unfassbar, erschreckend, enttäuschend und radikal. Es hat manches Mal das Buch absetzen lassen und in die Ferne schauen lassen. Die Erzählweisen und Dialoge sind vom Autor sind klar und verständlich. Er gewährt uns einen Blick "HINTER" Machenschafften.

Ich muss 5 Büchereulen vergeben.  Dieses Buch dient zur Aufklärungsarbeit. Es ist wie das Dritte Reich ein Teil unserer Geschichte, die auch noch gar nicht so weit zurückliegt.




Weitere Bücher des Autors:

  • Unter Folter - Verschwiegene und vergessene Todesfälle an der deutsch-deutschen Grenze (Teil 1)
  • Menschenjagd im Harz - Verschwiegene und vergessene Todesfälle an der deutsch-deutschen Grenze (Teil 2)
  • Das Liebespaar im Minenfeld - Verschwiegene und vergessene Todesfälle an der deutsch-deutschen Grenze (Teil 3)
  • Gnadenlos getötet - Verschwiegene und vergessene Todesfälle an der deutsch-deutschen Grenze (Teil 4)
  • Tödliches Verlagen - Tödliche Vorkommnisse im Unteroffizier- und Offizierkorps
  • Monster - Ungeklärte und rätselhafte Todesfälle an der deutsch-deutschen Grenze
  • Außer Kontrolle - Geheim gehaltene Todesfälle in den Grenztruppen der DDR - Vorkommnisse unter Soldaten

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